Geschichte der Inzlinger Schule(n)

Wir beginnen im Jahre 1806: Die Gemeinde Inzlingen wurde aus der Grundherrschaft der Freiherren von Reichenstein entlassen und ging im Großherzogtum Baden auf. Das als Schulhaus genutzte, jedoch den Freiherren gehörende "Kaplaneihaus" beherbergte damals an die 130 Schulkinder. Der Gemeinde war die Abhängigkeit von den Freiherren ein Dorn im Auge, und auch wegen der stetig steigenden Schülerzahlen beschloss man schließlich im Jahre 1810, ein eigenes Schulhaus zu bauen. Durch eine großherzogliche Grundstücksspende wurde ein erhebliches Hindernis aus dem Weg geräumt, und 1811 wurde mit dem Bau begonnen: Ein zweistöckiges Schulhaus mit Schulsaal und Lehrerwohnung sowie angeschlossener Feuerwehrremise. Zwei Jahre später, am 3. Mai 1813, feierte man den Einzug. Wegen der weiterhin steigenden Schülerzahl (1815: 258 Kinder) wurde schließlich neben dem Hauptlehrer noch ein Hilfslehrer (!) angestellt. Offiziell wurde die Schule 1825 eine 2-Lehrer-Schule, man brauchte also ein zweites Klassenzimmer, welches sich nun im Kaplaneigebäude wiederfand. Die Diskussionen um eine Erweiterung des eigentlichen Schulhauses hörten jedoch nicht auf. Schließlich wurde diese 1840 eingeleitet und 1844 abgeschlossen.

Nachdem 1889 auf Antrag des Hauptlehrers eine Wasserleitung in das Schulhaus verlegt wurde (die Kosten hierfür sowie die für den Unterhalt hatte der Lehrer zu tragen!), wurde erst Anfang des 20. Jahrhunderts eine erneute Erweiterung vorgenommen: Ein dritter Schulsaal wurde angebaut. 1913 wurde das Gebäude elektrifiziert. 1926 endlich bekam die Schule ihre dritte Lehrerstelle bewilligt, was zudem zur Folge hatte, dass man ein eigenes Lehrerwohnhaus errichten musste.

Nach dem zweiten Weltkrieg wurde 1952 das Dach umgedeckt. Ab diesem Zeitpunkt befasste man sich mit der Frage nach einem Schulhaus-Neubau. 1958 konnte das erste Grundstück hierfür erworben werden. 1960 wurde der Beschluss gefasst, den Bau im Gewann "Sessi" zu errichten. Zunächst kam es zu Verzögerungen wegen der Einführung des 9. Schuljahres, auf Grund dessen umgeplant werden musste. Letztlich wurde 1964 mit dem Bau der neuen "Volksschule" begonnen, welche als Buttenbergschule am 3. Juni 1966 feierlich eingeweiht werden konnte.

(Quelle: Gedenkschrift zur Einweihung der Buttenbergschule: "Aus der Geschichte unserer Volksschule" von Friedrich Dremsa, Hauptlehrer z.A.) 

Im Jahre 2016 verlor die Buttenbergschule ihren Status als Grund- und Hauptschule und existiert seither weiter als Grundschule. 

Im Sommer 2016 wurde das 50-jährige Jubiläum mit einem großen Fest gefeiert. Bei dieser Gelegenheit wurde die langjährige Schulleiterin, Frau Detterer-Baljer, in den Ruhestand verabschiedet und gleichzeitig die neue Schulleiterin, Frau Trenkwalder-Lipps, begrüßt.